(djd) – Waldbäume wie Eichen und Buchen produzieren nicht in jeder Saison gleich viele Früchte. Die Jahre, in denen sich die Äste unter besonders vielen Eicheln oder Bucheckern biegen und der Boden unter den Bäumen dicht bedeckt ist, werden Mastjahre genannt. Dann können sich das Wild und die Nagetiere rundum satt fressen – und entsprechend vermehren. In der Folge steigt auch die Zahl der Zecken deutlich an, denn sie kommen nun leichter und häufiger in den Genuss einer „Blutmahlzeit“ und können gestärkt in die kalte Jahreszeit gehen. Wie Beobachtungen ergeben haben, muss deshalb nach einem Mastjahr zwei Jahre lang mit einem erheblichen Anstieg der Zecken-population gerechnet werden. Auch kommt es, wie Forscher in den USA herausgefunden haben, zu einer höheren Zahl an durch Zecken übertragenen Erkrankungen wie Borreliose, Babesiose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).