Anaplasmose
März 25, 2024Bezeichnung
Babesiose; wird häufig auch als „Hunde-Malaria“ bezeichnet, da die Symptome denen der Malaria beim Menschen sehr ähneln.
Erreger
Kleine einzellige Parasiten der Gattung Babesia (vor allem Babesia canis), welche die roten Blutzellen befallen und zerstören.
Überträger
In Deutschland überträgt die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) die Babesiose (ursprünglich ist das Hauptverbreitungsgebiet der Auwaldzecke der Mittelmeerraum, mittlerweile findet man die Auwaldzecke zunehmend auch in Deutschland).
Betroffene Tierarten
Vor allem Hunde, aber auch Katzen und Wiederkäuer
Krankheitsverlauf
Die Inkubationszeit beträgt 5 bis 7 Tage, selten kann sie bis zu drei Wochen nach dem Zeckenstich dauern. Es tritt hauptsächlich ein akuter Krankheitsverlauf auf, allerdings sind in Abhängigkeit der Erregerart auch unmittelbar tödliche oder chronische Verläufe möglich.
Krankheitssymptome
Erkrankte Tiere leiden an Blutarmut. Zusätzlich kann Fieber, Appetit- und Antriebslosigkeit oder Gelbsucht auftreten. Bei schweren Verläufen kann die Babesiose auch zu Multiorganversagen und zum Tod des Tieres führen.
Diagnose und Erregernachweis
Die Diagnose wird aufgrund der klinischen Symptome sowie dem Erregernachweis im Blut gestellt. Letzterer ist allerdings schwierig, verschiedene Nachweisverfahren kommen dabei zum Einsatz. Wegen der verzögerten und variablen Immunantwort ist nicht immer ein eindeutiger Nachweis möglich.
Behandlung
Je nach Erregerart werden verschiedene „Antiprotozoika“ zur Bekämpfung der Babesien eingesetzt. Da die Krankheit ohne Behandlung schnell tödlich endet, sollte bei Verdacht unverzüglich eine Therapie eingeleitet werden.
Vorbeugung
Eine lückenlose Ektoparasitenprophylaxe. Hierbei sollten idealerweise repellierend wirkende Präparate zu Einsatz kommen, die bereits einen Kontakt zwischen Überträger und Wirt verhindern.